Wege aus der Gewalt

Selbsterkundungsübung: Häusliche Gewalt erkennen!

Die meisten Menschen denken bei Gewalt gegen Frauen an das sprichwörtlich „blaue Auge“. Doch besonders in der Partnerschaft hat Gewalt viele Gesichter. Häusliche Gewalt kommt auch in der Familie vor – die gewalttätige Person kann beispielsweise Ihre Partnerin, Ihr Vater, Bruder, Mitbewohner(in) usw. sein.

Die folgende Übung ist aus dem Flyer „Mehr als das Herz gebrochen“ der Frauenberatung.EN Gesine entnommen (S. 3). Sie können sich mit den Fragen beschäftigen, die sich hinter den Überschriften verbergen, um mehr Klarheit über Ihre Situation zu gewinnen.

Häusliche Gewalt

Im Alltag
  • Bestimmt Ihr Partner, wen Sie treffen dürfen und wen nicht?
  • Verbietet Ihr Partner Ihnen, aus dem Haus zu gehen oder zu telefonieren?
  • Gibt Ihnen Ihr Partner kein, oder sehr wenig Geld?
  • Fühlen Sie sich in Ihrer Partnerschaft bedroht oder haben Sie Angst?
  • Hat Ihr Partner Sie geschlagen, an den Haaren gezogen, getreten oder gewürgt?
  • Sind Sie gegen Ihren Willen verheiratet worden oder sollen Sie demnächst gegen Ihren Willen verheiratet werden?
  • Haben Sie sich getrennt und Ihr Ex-Partner verfolgt Sie, belästigt Sie mit Telefonanrufen, SMS, Briefen oder lauert Ihnen auf?
Im Beisein von Anderen
  • Hat Ihr Partner Sie beleidigt, angeschrien oder vor anderen Menschen herabgesetzt?
  • Bringt Ihr Partner Sie absichtlich in peinliche Situationen?
In der Sexualität
  • Werden Sie zu sexuellen Handlungen gedrängt, die Sie nicht wollen?
  • Werden Sie zum Anschauen von Pornos gezwungen?
  • Werden Sie zu sexuellen Handlungen gezwungen oder vergewaltigt?
Weitere Beispiele für Häusliche Gewalt

Hat Ihr Partner damit gedroht:

  • Ihnen Gewalt anzutun?
  • dass Sie bei einer Trennung Ihren Aufenthalt verlieren?
  • Ihnen die Kinder wegzunehmen?
  • Ihre Sachen zu zerstören?
  • sich selbst umzubringen?

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie in einer Gewaltbeziehung leben, kann es hilfreich sein, sich mit Ihren Erlebnissen an eine Person zu wenden, der Sie vertrauen und bei der Sie sich ernst genommen fühlen. Das kann eine Freundin/ein Freund sein, eine Hausärztin oder ein Hausarzt, eine Kollegin oder ein Kollege usw. Es ist wichtig, sich zu überlegen, was Sie wem erzählen möchten. Für andere ist es hilfreich, wenn Sie klar sagen, was Sie an Unterstützung brauchen.

Sie haben außerdem immer die Möglichkeit sich an die Frauenberatungsstelle vor Ort zu wenden. Die Mitarbeiterinnen* von Frauenberatungsstellen in ganz Deutschland kennen sich gut mit häuslicher Gewalt aus und unterstützen Sie mit Informationen und einem offenen Ohr für Ihre Erfahrungen und bei Fragen.

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