Leichte Sprache
Wege aus der Gewalt

Gelingende Beziehungen brauchen einen gewaltfreien Kontext

Partnerschaftsgewalt zu erleben bedeutet Leid für den gewaltbetroffenen Elternteil und die betroffenen Kinder. Darüber hinaus kann sie zu einer generationenübergreifenden ‚Gewalt-Hypothek‘ führen. Studien zeigen, dass das Miterleben von Partnerschaftsgewalt bei Kindern eine erhöhte Wahrscheinlichkeit beinhaltet, im Erwachsenenalter selbst Gewalt in der Partnerschaft auszuüben oder zu erleiden. Des Weiteren verbindet sich mit elterlicher Partnerschaftsgewalt ein hohes Risiko für Kindesmisshandlung, d.h. das Miterleben von Partnerschaftsgewalt ist mit ein Indikator für Kindeswohlgefährdung.

Mit gewaltförmigen Beziehungserfahrungen ist in Abhängigkeit von Alter, Intensität und Dauer der ersten Gewalterfahrungen häufig eine Selbstwertproblematik verbunden. Das Vertrauen in sich selbst und die Anerkennung des eigenen Werts wird in der Kindheit aufgebaut. Grundlegend dafür sind haltgebende Erfahrungen von Schutz, Sicherheit, Zuwendung, Wärme, Versorgung, respektvoll grenzwahrendem Umgang und Geborgenheit als Ausdruck von Liebe. Auf dem Selbstvertrauen beruht das Weltvertrauen, Geborgenheit in sich selbst wird zur Grundlage des sich in der Welt geborgen fühlen können. „Wenn wir uns wohlig und verstanden, sicher und zugehörig fühlen, dann fühlen wir uns eins mit uns und der Welt“ (Meyer 2013: 16).

Notwendig dafür sind entsprechende politische Rahmenbedingungen, die Schutz und Unterstützung von gewaltbetroffenen Kindern, Jugendlichen und Frauen gewährleisten und einen Beitrag zur Unterbrechung der generationenbergreifenden Weitergabe von Gewaltmustern leisten. Diese schaffen das Fundament für eine wichtige Voraussetzung, um gelingende Beziehungsmomente erleben zu können: in Kontakt zu sein mit sich selbst in einem gewaltfreien, als sicher empfundenen Raum. Und ist Grundlage dafür, die eigenen Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen im Hier und Jetzt wahrnehmen, einordnen und ausdrücken zu können, ohne Angst, Zwang oder Kontrolle. Dies ermöglicht eine Begegnung mit Anderen auf Augenhöhe.

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