Leichte Sprache
Wege aus der Gewalt

Sozialer Nahraum und häusliche Gewalt

Häusliche Gewalt ist kein individuelles Problem. Sie spiegelt die Gewalttoleranz der Gesellschaft wie des sozialen Nahraums wider. Der gesellschaftliche Umgang äußert sich z. B. in Gesetzen zur Gleichberechtigung und zum Gewaltschutz sowie im alltäglichen Umgang mit Geschlechterrollen.

Häusliche Gewalt ist eingebettet in einen gesellschaftlichen Kontext, in dem Gewalt in der Partner*innenschaft oftmals immer noch als Privatsache betrachtet wird. Und dies obwohl seit 1997 Vergewaltigung in der Ehe strafbar ist und es seit 2002 das Gewaltschutzgesetz gibt. Gewaltbetroffene werden dann nicht nur durch den gewalttätigen Partner, sondern auch durch Weggucken im sozialen Nahraum isoliert und allein gelassen. Alltagsnahe Unterstützung bleibt aus. Dies erhöht die sowieso häufig schon ausgeprägten Scham- und Schuldgefühle der Betroffenen und erschwert es ihnen zusätzlich, sich aus der Gewaltsituation zu befreien. Daher kommt der Unterstützung durch Personen aus dem sozialen Nahraum eine wichtige Rolle zu, indem sie Position gegen Gewalt beziehen. Damit setzen sie sich für die Schaffung eines gewaltfreien, wertschätzenden und würdigenden Umfelds ein.

Um dieses Umfeld aufzubauen und die Barrieren für die Wege aus der Gewalt zu verringern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Gern unterstützt die Frauenberatungsstelle Sie dabei. Im Rahmen des Projekts „Über Lebensspuren häuslicher Gewalt“ bieten wir auch für Unterstützungspersonen in Einzelgesprächen und Bildungskursen empowernde Handlungs- und Haltungsimpulse an.

Um Betroffenen zu helfen und die Nachbarschaft zu sensibilisieren, können Sie zum Beispiel ein Infoposter downloaden, ausdrucken oder in der Frauenberatungsstelle abholen und im Hausflur aufhängen. Das mehrsprachige Poster enthält die Rufnummern vom Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen und der Polizei.

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